Kontakt     Impressum
                       Übersicht    Raik's Tour    Ulli's Place   
 
Home
News
Bildarchiv
13A2 Kontaktseite
Bike/Aktionen
Reimerei


    Raik's & Markus'ssss Kontaktseite für ihre Weltreise!
    Reisebeschreibungen: gruesse aus peru und bolivien (O-Text Email Raik)

    ich wuensche euch einen wunderschoenen tag und melde mich mit meinen erlebnissen der letzten tage bei euch.

    diese verbrachte ich in peru mit dem naeheren kennenlernen der alten inka kultur.

    nachdem ich das diesjaehrige osterfest in lima verbrachte, flog ich danach nach cusco, in die alte hauptstadt der inkas. cusco ist eine wunderschoene, mit touristen ueberfuellte stadt. das verwundert mich auch nicht, da die alten zeugnisse der inkas hier noch sehr gut zu erkennen sind. so sind die grundmauern alter inkatempel und gebaeude als fundament fuer die kolonialbauten der spanier genutzt worden. das witzigste daran ist, das die alten inkamauern erdbebensicher gebaut wurden und von der technik und raffinesse dem baustil der alten spanier weit ueberlegen waren. cusco wurde, nachdem die spanier das land erobert hatten oft von erdbeben heimgesucht und immerwieder mit viel muehe aufgebaut. oft standen nach erzaehlungen nur noch die grundmauern der inkas (wem wunderts).

    das alte inkareich gruendete sich aus vielen alten praekolumbianischen kulturen. komischerweise sprechen die peruaner von alten praeinkakulturen. na, wie dem auch sei!?

    das reich der inkas reichte von nordecuador bis nach zentralchile, von der pazifikkueste bis ins amazonasgebiet und teilte sich entsprechend der himmelsrichtungen in vier teile. der mittelpunkt oder auch der nabel der damaligen welt war cusco, wo auf dem zentralen platz die strassen aus den vier inkaprovinzen zusammenfuehrten. das inkaimperium stand mit macht und glanz dem alten roemischen reich in nichts nach. so waren die daecher der tempel und der und der gebaeude des koeniglichen clans mit gold ueberzogen und der zentrale platz ( plaza de arma) mit einer riessigen goldkette begrenzt, in deren mitte nur personen der koeniglichen kaste zutritt hatten. inka - das war der name des koenigs und die inkas verkoerperten personen, die koenigliches blut hatten bzw. die sich durch besondere leistungen in eine zweite, darunterliegende kaste hochgearbeitet haben.die bluetezeit der inkas war ca von 1050 bis 1532 unserer zeit. zusammengerechnet mit den praeinkakulturen und voelkern dauerte diese epoche 3000 jahre. das ist schon enorm!

    als die spanier das land 1533 eroberten, pluenderten sie fast die gesamten gold- und silberschaetze der inkas und verschifften sie ins mutterland, so dass von den damaligen reichtuemern heute nich mehr sehr viel zu sehen ist, ausser die geniale bauweise .

    wir hatten also sehr viel in cusco und umgebung zu entdecken! deshalb waren wir eine woche lang jeden tag auf tour , um die wichtigsten zeitzeugen zu besuchen. in der naeheren umgebung von cusco besuchten wir die tempelanlage von tambomuchay, eine anlage die noch sehr gut erhalten ist und wo das wassersystem noch perfekt funktioniert-erstaunlich! von dieser tempelanlage konnten wir bereits die naechste sehen, pukapukara. sie diente wohl mehr militaerischen zwecken. von dort aus wanderten wir richtung cusco, zu dem tempel der sonne und des mondes. das waren tempel, die in einem riessigen fels geschlagen und angelegt waren.von da aus ging es ueber die tempelanlagen von q.engo zur festung saqsaywaman. diese festung oberhalb von cusco diente ausschliesslich militaerischen zwecken und sollte die stadt schuetzen. dort erlebten wir einen der schoensten sonnenuntergaenge auf unserer tour. oben auf dem berg der anlage stehend, umgeben von einem alten gemauerten inkakalender und im hintergrund die hohen gruenbewachsenen berge in einem warmen und einzigartigem licht.(auf diese dias und fotos bin ich echt gespannt)

    absoluter hoehepunkt war der besuch von machu picchu, einer komplett erhaltenen inkastadt ca 120km von cusco entfernt. diese stadt liegt im hochlanddschungel auf einem 400m hohen bergruecken des berges machu picchu, von dem die stadt ihren namen hat. es ging also mit dem zug von cusco nach aquas calientes.die zugfahrt dorthin war ein durchgeschuettle ohnes gleichen, und das fuer 30 dollar. die zugstrecke ist in amerikanischer und chilenischer hand. wem wundert dann noch dieser preis!? nach ueber vier stunden waren wir dann endlich da. aquas calientes, ein kleines dorf unterhalb des berges gelegen und voll auf tourismus eingestellt. verbrachten den nachmittag dort mit dem besuch der heissen quellen und baden und am naechsten morgen(noch vor dem aufstehen) fuhren wir mit dem bus hoch nach machu picchu. eintritt normalerweise 20 dollar, fuer uns ,dank unseres studentenausweises nur die haelfte. ich war ganz aufgeregt, da mit diesem besuch einer meiner groessten traeume/wuensche auf unserer tour , in erfuellung ging. der anblick war ueberwaeltigend!!!! ich konnte mich nicht satt sehen an so viel schoenheit und genialitaet.da wir sehr frueh oben waren, gab es fast keine touristen und in meiner phantasie stellte ich mir vor, wie die menschen hier wohl gelebt haben muessen. diese stadt wurde 1911 wissenschaftlich entdeckt. von deren existenz wusste man seit bestehen dieser anlagen. da hiram bingham, der chef der damaligen expedition in ueber 200 holzkisten diese stadt vollstaendig auspluenderte, sind nur noch die ruinen zu besichtigen. die geister streiten sich um die bedeutung dieser geheimnisvollen stadt. einige sagen, sie sei das religioese zentrum gewesen, andere sagen sie sei die sommerressidenz des inkas gewesen und andere wiederum sagen, es sei eine stadt der gelehrten gewesen,eine art universitaet. eines steht jedoch fest, dass 75% der dort gefundenen skelette frauen waren. alles andere ist spekulation und somit wird wohl das mystherium der geheimen inkastadt vorerst bestehen bleiben.

    wir haben in verschiedenen fuehrungen sehr unterschiedliche und phantastische geschichten gehoert. manche klangen sehr einleuchtend, manche sehr utopisch. einleuchtend klang z.b., das die kommunikation von cusco bis machu picchu nur 20 min gedauert haben soll. zwischen diesen 2 punkten gibt es so viele stuetzpunkte im zickzack angelegt, dass es mit rauchzeichen und silber bzw. goldplatten, die sich im sonnenlicht reflektierten, gut moeglich waere... auch soll es zwischen cusco und saqsaywaman(der festung oberhalb von cusco) eine grosse tunnelanlage geben, mit verschiedenen abzweigungen. wissenschaftler haetten wohl versucht, diese zu erkunden und sind allesamt umgekommen. die unglaublichste geschichte die wir jedoch hoerten, war - das cusco und machu picchu mit einem unterirdischem gang verbunden sein soll. wer weiss es schon genau??? ich traue den inkas, nachdem ich die alten und gut durchdachten anlagen gesehen habe alles zu (auch das).

    zur geschichte der alten inkas gaebe es noch so viel zu erzaehlen. habe mich sehr viel belesen, doch das wuerde heute einfach mal zu weit fuehren. eines jedoch zum abschluss; die spanischen eroberer brauchten ewig, um das land unter ihre kontrolle zu bekommen. immer wieder gab es inka aufstaende, die zum teil so erfolgreich waren und ihre alte hauptstadt zurueckeroberten und den spaniern grosse verluste zufuegten. dieser alte geist des inkavermaechtnisses ist bis in unsere heutige zeit erhalten geblieben.

    ich dachte, einmal machu picchu gesehen, koennten die ruinen von pisaq, die wir einige tage spaeter besuchten, verblassen lassen, doch weit gefehlt. jede alte inkaruine hat ihren reiz und ihre eigene geschichte. auch hier war ich wieder vollauf begeistert und fasziniert. wie dem auch sei, nach einer woche intensiven inkatrip und kultur pur, verliesen wir cusco und fuhren mit dem nachtbus nach puno an den titicacasee. ich glaube ich habe noch nie so gefroren wie auf dieser busfahrt. es war so schlimm, dass markus und ich frueh 3.30 uhr anfangen mussten rum zu trinken, um uns wenigstens von innen zu waermen. als wir dann endlich am fruehen morgen in puno ankamen, schnell in eine cafeteria- etwas warmes braucht der mensch - eine tasse kaffee nach der anderen, bis wieder ein bischen leben in unsere koerper einzog. danach hostalsuche und sofort eine 2 tagestour auf 2 inseln des see.s gebucht. so fuhren wir wenige stunden nach ankunft mit dem boot nach amantani mitten im titicacasee gelegen. schliefen dort bei einer indiofamilie, besuchten, wie sollte es auch anders sein, noch einige inkaruinen, von denen wir aus einen wunderschoenen sonnenuntergang erlebten. am naechsten tag ging es auf die insel taquile, die insel der strickenden maenner. wanderten ueber die landschaftlich reizvolle insel bergauf, bergab und das bei fast 4000m ueber den meeresspiegel. ich hasse berge in dieser hoehe. duenne luft und ich jedes mal kurz vor dem umfallen. was man nicht alles in seinem urlaub macht!? die menschen auf diesen inseln leben in komunen zusammen, jeder hilft jeden und das gemeinschaftswohl steht an oberster stelle. bei diesen erschwerten lebensbedingungen hier oben ist dieser grundsatz sehr einleuchtend. auf der rueckfahrt besuchten wir noch die schwimmenden schilfinseln kurz vor puno. auf diesen kuenstlich angelegten inseln aus schilf leben 900 menschen. seit ca 5 jahren sind diese insel eine touristenattraktion und die leute dort koennen gut leben vom tourismus und sind nicht mehr nur auf den fischfang angewiesen(gut so etwas zu hoeren und zu sehen). nachdem wir wieder auf dem festland waren und es wieder mal haesslich kalt war, besuchten wir abends noch ne disco. die musik war gut, die getraenke noch besser.es wurde nur literweise ausgeschenkt. so tranken wir mit einigen freunden einen liter casique-rum und es ging uns gut.

    am naechsten tag fuhren wir nach la paz/bolivien. der grenzuebergang war das blanke chaos. mussten zu fuss ueber die grenze, ohne gepaeck, das blieb im bus. tausende menschen, autos busse usw. keiner wusste so genau wie das hier ablaeufft. wo warten, wo unseren bus wiederfinden? naja , nach 2 stunden loeste sich unser chaos, wir fanden unseren bus wieder und brauchten nur 1,5 stunden bis la paz. wohnen hier im hotel italia, ganz nett! doch bolivien ist zur zeit auch ein kleines pulverfass. es gab in den letzten tagen massive streiks, da die regierung im streit mit den cocabauern ist. es gab bei auseinandersetzungen in der letzten woche bereits 3 tode. bis zum ersten mai ist nun ein waffenstillstand ausgehandelt worden und wir warten auf die dinge die da noch kommen. sollten sich die 2 parteien nicht einigen bis dahin, haben die cocabauern mit einem 2 monatigen streik gedroht. das heisst fuer uns wieder keine moeglichkeit uns hier fortzubewegen, da alle strassen blockiert sind. werden deshalb in der hauptstadt bleiben, um zur not einen flieger zu nehmen. aber es gibt ja auch immer noch die moeglichkeit der friedlichen einigung. haben heute morgen bereits eine demo hier erlebt. es bleibt auf jeden fall spannend und ich werde euch auf dem laufenden halten.

    in diesem sinne seit alle recht herzlich gegruesst von raik

    Zurück